Ein optimales Solarsystem ist (für den Autor) ein System, welches optimal auf die Bedürfnisse des Einsatzes ausgelegt ist, wenig Platz verbraucht, lange funktioniert, geringes Gewicht hat und in Ausnahmefällen auch mal überlastet werden kann.
Ein optimales System sollte es ermöglichen alle gängigen Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschinen, Mikrowellen, Staubsauger oder Werkzeuge zu betreiben. Dafür sind in der Regel mindestens 2000 Watt reine Sinus 220 Volt Inverterleistung notwendig.
Das Geheimnis eines optimalen Systems ist jedoch die Batterie. Hier ist eigentlich immer eine LiFePo4 Batterie zu empfehlen. Bei richtiger Nutzung halten diese Batterien mehr als 2500 Ladezyklen aus und können so teils über 30 Jahre betrieben werden. Die meisten guten Lithium-Eisen-Phosphat-Akkus weisen auch nach 10 Jahren noch 90% ihrer Leistung aus, was sogar von Herstellern, wie Battle Born Batteries für 10 Jahre garantiert wird.
Ein optimales Solarsystem für kleinere Fahrzeuge hat mindestens 200 Watt je nach Platzangebot bis zu 400 Watt Solarmodulleistung, so dass auch bei wenig Sonne ein vollständiges Aufladen innerhalb kurzer Zeit möglich ist. (Hier sollte man beachten, dass Solarmodulleistung wesentlich günstiger ist als Akkukapazität.)
Ein optimales Solarsystem funktioniert immer und hält, ohne ständige Überwachung, Wartung oder Reparatur, in der Regel länger als das Fahrzeug. (Wobei der 220 Volt Inverter als Verschleißteil betrachtet werden muss.)
Nachfolgend die Komponenten in der Übersicht:
- monokristalline Solarmodule (300 Watt wenn Platz ist -> mehr) – diese liefern auch bei ungünstiger Lichteinstrahlung mehr Energie als die günstigeren Polykristallinen Module. Da Solarmodule verhältnismäßig günstig sind, ist bei Hochleistungssystemen eigentlich immer zu empfehlen den verfügbaren Platz voll zu nutzen.
- 40 Ampere MPPT Solarregler – diese holen bis zu 30% mehr Leistung als die günstigeren PWM Regler aus den Modulen heraus und sorgen so für schnellere Ladung. 40 Ampere werden empfohlen da diese auch bei 300-400 Watt gut funktionieren und nicht an ihrer Leistungsgrenze arbeiten, was stärkere Erwärmung , Verschleiß, Energieverluste zur Folge hat.
- LiFePo4 Akku mindestens 100AH – eine Anschaffung fürs Camperleben – diese Akkus liefern bei bis zu ⅓ weniger Gewicht und Baugröße, die doppelte Leistung vergleichbarer Bleibatterien und halten 5 mal so lange. Schmerzhaft ist jedoch unbestritten der hohe Anschaffungspreis, der sich erst über die Lebensdauer rechnet.
- 2000 Watt Sinus Inverter – hier muss darauf geachtet werden dass keine modellierte Sinuswelle ausgegeben wird, da viele technische Geräte damit nicht klar kommen. Der Inverter ist mit seinen integrierten Lüftern und elektronischen Bauteilen ein Verschleißteil, dessen Lebensdauer erheblich von der Belastung, Kühlung und Sauberkeit (Staub) abhängt.
- hochwertige Kabel mindestens 6mm2 Kabelquerschnitt, von der Batterie zum Inverter kann der Kabelquerschnitt gerne auch verdoppelt oder z.B. je 3 Kabel verlegt werden.
Nachfolgend werden die Komponenten im Einzelnen betrachtet.