Durch Aufbauten wie Dachluken, Klimaanlagen ist der Platz auf dem Dach für Solarmodule bei den meisten Fahrzeugen begrenzt. Insbesondere Camper die im Winter oder im Norden unterwegs sind, sollten deshalb die maximal mögliche Leistung verbauen.
(Ausnahmen gibt es bei Blei-Säure-Batterien. Diese könnten mit zu viel Solarleistung bei optimalen Sonnenschein im Sommer zu schnell geladen werden und stark ausgasen bzw. beschädigt werden. Bleisäure-Batterien sollten möglichst voll gehalten werden, was bedeutet, dass sie nach jeder Nutzung geladen werden sollten.)
Für eine 1200Wh (12 Volt – 100AH) Bleisäurebatterie mit einem maximalen Ladestrom von 35 Ampere, wird praktisch 200-400 Watt Solarmodulleistung benötigt.
Eine LiFePo4 Batterie muss nicht täglich voll geladen werden, so das es kein Minimum an Solarleistung gibt. (mehrmaliges Vollladen pro Jahr ist ausreichend um die Batterie leistungsfähig zu erhalten.) Bei 100 Ampere maximalen Ladestrom könnten maximal 1200 Watt Solarleistung montiert werden.
Für unser leistungshungriges Beispiel mit täglich 4400 WH entnommener Batterieleistung wären bei Blei-Säure-Batterien 1400 Watt Solarleistung ideal. Diese Solarleistung ist nur bei großen Wohnmobildächern realistisch montierbar.
1400 Watt genügen auch für eine LiFePo4 Batterie, könnten aber auch noch auf über 2500 Watt erweitert werden, wenn man viel im Winter unterwegs ist oder im Sommer mit Strom überhaupt nicht haushalten möchte (z.b.Klimaanlage) und Gewicht sowie Preis keine Rolle spielen.
In jedem Fall muss im technischen Datenblatt der maximale Ladestrom geprüft werden, egal welcher Batterietyp verwendet wird. Solange die maximale Solarleistung nicht den maximalen Ladestrom überschreiten kann, ist man auf der sicheren Seite. (Sollte ein Expeditionsmobil mit Aufenthalten in der Arktis bei -40 Grad geplant sein, ist zu beachten, dass sich die angegebene Solarmodulleistung bei sehr niedrigen Temperaturen und hoher Sonneneinstrahlung verdoppeln kann.)