Soeben erreichte uns ein Bericht aus der Yachtbranche, das Li-Ionen Batterien zunehmend die Ursache von schweren Bränden auf Booten sind. Viele neue Wasserspielzeuge, wie elektrische Surfbretter, verfügen inzwischen über E-Antriebe anstatt von Benzinmotoren. In den Geräten sind ähnlich wie in Powerstations große Li-Ionen Akkus verbaut.
In dem Bericht wird ausdrücklich geraten, die großen Akkus nicht unbeobachtet Laden zu lassen, Beim Laden eine feuerfeste Unterlage zu verwenden und die Batterien möglichst auf Deck zu laden damit diese im Notfall über Board geworfen werden können.
Weiterhin wird geraten nicht benutzte Batterien in einer feuerfesten Box zu lagern.
Auch in Powerstations befinden sich große Li-Ionen Batterien. Hier unterscheidet man zwischen der Li-Ionen Technik und der eigensicheren Li-FePo4. Während die Li-Ionen Akkus günstiger, leichter und eine höhere Leistungsdichte haben – bergen sie die Gefahr brennen oder gar explodieren zu können. Diese Prozesse passieren meist am Ende der Lebensdauer oder bei mechanischen Beschädigungen, wenn die Isolationsschichten in den Li-Ionen Zellen beschädigt sind und Kurzschlüsse verursachen können. Durch die chemische Zusammensetzung brennen Li-Ionen Zellen explosionsartig. In der Regel erkennt das integrierte BMS einen Zellschaden und schaltet den Akku ab, so dass es selten zu Bränden kommt. (Vor allem tiefentladene Akkus sollten nicht ohne Zellprüfung reaktiviert werden, da eine ähnlich hohe Feuergefahr besteht.)
LiFePo4 Zellen sind schwerer, teurer und haben eine geringere Leistungsdichte, aber den Vorteil das sie schwerer entflammbar sind und im Fehlerfall in der Regel nur Rauch abblasen, aber nicht brennen.
Deswegen fokussierten wir bei Solar-Generatoren von Beginn an auf Powerstations mit LiFeP4 Technik insbesondere wenn sie dauerhaft solar geladen werden können. Auch der beliebte Hersteller Ecoflow – hat nun seine River 2 und Delta 2 Serie von Li-Ionen auf LiFePo4 Akkus umgestellt.
Nutzern von kleineren, günstigeren oder älteren Solargeneratoren mit Li-Ionen Technologie empfehlen wir vor allem im Alter die Geräte nicht unbeaufsichtigt zu laden und feuersicher zu lagern. Häufig bestehen auch kleinere Powerbanks auf Li-Ionen Akkus, sind jedoch etwas ungefährlicher das sie kleiner sind und weniger stark beansprucht werden.
Fazit:
Insbesondere ältere, gebrauchte, (beschädigte – Sturzschäden), ehemals tiefentladene Powerstations sollten sorgfältig behandelt und beobachtet werden. Vor allem in heißen Umgebungen wie im geschlossenen Wohnmobil zu laden birgt erhöhte Feuergefahr.
Notebooks und Handys basieren zwar auch auf Li-Ionen Technik, die Akkus sind jedoch wesentlich kleiner und weniger stark beansprucht – so dass, das Ausmaß der Gefahr geringer ist. (Eine ähnlich hohe Gefahr wie Powerstation Li-Ionen Akkus bergen im übrigen auch E-Bike Akkus. )
Der Artikel zu Li-Ionen Akku verursachten Bränden auf Yachten ist hier zu finden (englisch).