Dies ist ein Artikel für Sifly efoil Eigner die ggf. ähnliche Probleme im Sommer haben. Fragen gerne in den Kommentaren.
Wir haben unser Demo Board erhalten als Rekord-Temperaturen in Deutschland vorlagen, mit über 30 Grad im Schatten. Es war uns einfach nicht möglich den Akku nach dem Fahren draußen voll zu laden, selbst wenn der Akku runtergekühlt wurde und mit einem externen Ventilator die Hitze weggeblasen wurde.
Schon nach dem Fahren (Foilen, wenige Energieverbrauch, wenig Wasserkühlung) hatte der Akku zwischen 40 und 48 Grad. Ein direktes Laden danach war gar nicht möglich. Nach kurzem Abkühlen wurde dann das Laden draußen begonnen, aber bei 60 -77% brach die Ladung, bei 44 Grad ab und der Akku war auch fühlbar warm. Es ist also nur möglich den Akku in kühlen Innenräumen zu laden, um die 25 Grad.
30 Grad scheint die Grenze zu sein, wo mehr Wärme-Energie beim Laden zugeführt wird, als über das wasserdichte Kunststoffgehäuse abgeführt werden kann und das Laden stoppt.
Das ganze ist technisch bedingt und auch von verschiedenen Normen und Richtlinien erfordert.
Das Problem ergibt sich dadurch, das die Akkuzellen wasserdicht, stoßfest, sicher verpackt sind und nicht wie bei Powerstationen ein Lüfter oder Kühlrippen die Wärme direkt abführen können.
Die empfohlenen Safty Limits für die Batteriezellen sind:
1. Ab 55 Grad sollte das BMS die Entladung abschalten, da sonst die Zellen Schaden nehmen können.
(wenn das Board vor dem Fahren lange in der Sonne liegt in Dubai oder sonst wo könnten die Zellen diese Temperaturen erreichen)
2. Beim Laden sind maximal 44 Grad Zelltemperatur empfohlen, so wurde das BMS auch programmiert und schaltet sicherheitshalber ab, bevor Schäden entstehen können.
Verleihstationen oder Eigner kleinerer Boote werden es somit schwer haben am Strand oder im Boot Temperaturen unter 30 Grad zu schaffen. Hier wäre es erforderlich den Akku z.B. in einer Kühlbox zu laden oder einem moderat gekühlten Kühlschrank oder sonstigen gut klimatisiertem Raum.
Für die Verwendung im efoil beim Fahren bei hohen Temperaturen empfiehlt Sifly auch, in das Batteriefach 2-3 cm Wasser zu lassen um den Akku besser kühlen zu lassen. Insbesondere Fortgeschrittene, die am Stück Kilometerlang foilen, haben sonst die Gefahr, dass der Akku mangels “Wasserkühlung” sich sehr stark erwärmt. ( Beim eigenen Test nur 116 Wh sparsamer Verbrauch wurde der Akku 48 Grad heiß beim Fahren. )
(Beim Laden denn Akku in Wasser zu stellen, wäre möglich, wird aber nicht empfohlen, da ggf. bei Undichtigkeiten oder bei falscher Reinfolge der Verkabelung, Entkabelung Ströme und Spannungen ins Kühlwasser gelangen. Stromschlaggefahr )
Tipps um den Sifly Akku Kühl zu halten.
- Batteriefach mit 2-3 cm Wasser füllen vor dem Fahren.
- nicht zu lange am Stück foilen, Ruhig mal ins Wasser fallen lassen, Board untertauchen
- Akku in klimatisierten Räumen laden
- Warten bis der Akku nach dem Fahren abgekühlt ist
*Die Akku Kühlproblematik stellt sich bei anderen Herstellern natürlich auch. Einige erzwingen das Fluten des Akkus und Controllers mit Wasser, andere lassen durch Einlässe am Motor Wasser zum Akku hoch steigen um ihn zu kühlen.