Heute erhielten wir folgende interessante Anfrage:

“ich würde gerne einen Solargenerator mit meinem Balkonkraftwerk über die 220V Steckdose aufladen. Ist das grundsätzlich möglich? Der Wechselrichter des Balkonkraftwerks benötigt Wechselstrom um sich zu synchronisieren und dann einzuspeisen. Deshalb ist eine Aufladung über die Gleichstrombuchse nicht möglich.”

unsere Antwort:

Grundsätzlich ist das theoretisch möglich.

Jedoch kann das Netzteil des Solargenerators nicht direkt an den Inverter des Balkonkraftwerkes angeschlossen werden! (Entweder schaltet der Inverter erst gar nicht an weil die 50Hz Erregerspannungsfrequenz fehlt oder das Netzteil des Solargenerators schaltet ab, weil zu wenig Anlaufleistung vorhanden ist. Ersteres ist am Wahrscheinlichsten mit in D zugelassenen Invertern)

Je nach Solargeneratorenmodell wird mit zwischen 200-1000 Watt geladen. Ein Balkonkraftwerk in D, darf legal maximal 600 Watt einspeisen.
Man steckt den Solargenerator also einfach in die Haussteckdose und wenn das Balkonkraftwerk ausreichend Sonnenenergie liefert, wird der Solargenerator damit geladen. Den Rest der fehlenden Energie holt er sich aus dem Stromnetz.
Es ist also nur zum Teil gewährleistet, dass die Energie von dem Balkonkraftwerk vollständig genutzt wird.

Sofern Wert darauf gelegt wird, das das Solargenerator nur direkt vom Balkonkraftwerk, rein mit Sonnenenergie geladen wird, muss vor dem DC-AC Inverter der Gleichstrom abgezweigt werden und in die Solareingangsbuchse des jeweiligen Solargenerators gelegt werden. (Darauf achten, dass der vorhandene Solargenerator auch die Leistung des Balkonkraftwerkes vertragen kann. Nur die großen Solargeneratoren können aktuell mehr als 200 Watt und mehr als 50 Volt solaren Eingang.)

Hierfür benötigt man ein sogenanntes Y-Kabel um den Gleichstrom der Module vor den Wandlern des Balkonkraftwerkes und der Powerstation zu verteilen.

Mc4 Y-Stecker parallel

Weiterhin muss beachtet werden ob das Balkonkraftwerk über 40 Volt Spannung liefert, da dann die Verkabelung nur von einer elektrischen Fachkraft vorgenommen werden darf. (die meisten Module haben zwischen 19 und 40 Volt)

9 Idee über “Solargenerator mit einem Balkonkraftwerk laden

  1. Andi sagt:

    Hallo,

    das heißt der Sonnenstrom, wird zu gleichen Teilen an die Powerstation und an den DC-AC Inverter geleitet.
    1) Sollte die Powerstation vollgeladen sein und sich abschalten, gibt es dann Probleme, dass man den Sonnenstrom über den DC-AC Inverter einspeist oder ist das kein Problem?

    • Seb sagt:

      Hallo Andi,

      nicht unbedingt zu gleichen Teilen je nachdem welcher Regler effizienter ist, kann das schon leicht verschoben sein.

      1.) Welche Probleme sollte es geben? Ist die Powerstation voll, regelt der Solarregler nicht mehr die Energie geht komplett an den Regler der noch regelt.

  2. Markus sagt:

    Hi,

    Blöde Frage, aber wenn ich nicht die Möglichkeit habe den Inverter zu trennen, könnte man den ac Eingang der powerstation nutzen um mit dem Wechselstrom zu laden? Das würde natürlich ein Adapter voraussetzen.

    Danke und Grüße
    Markus

    • Seb sagt:

      Hi Markus,

      die Idee ist saublöd, aber das vorher zu Fragen sehr schlau. Diese Frage bekommen wir tatsächlich sehr oft gestellt.
      Das sollte man auf KEINEN Fall machen!!!! Die Powerstations funktionieren anders und dürfen auf keinen Fall mit einem Inverter am AUSGANG verbunden werden. Im besten Fall passiert nix, es gab aber auch schon Nutzer wo der BKW-Inverter glaubte Grundfrequenz zu erkennen und tatsächlich kurz Strom lieferte. Die Powerstation gab dann kurz eine Über-Spannungsfehlermeldung ab und danach war der 220 Volt Ausgang und Inverter defekt !!! Garantie-Reparatur wird dann sehr sehr schwierig.

      Sonnige Grüße

  3. Steinke Uwe Wolfgang sagt:

    Hallo,
    wie kann ich zwei Optima Yellow Top 75Ah Batterien in Serie geschaltet – für meinen selten genutzten Oldtimer 7,5 to. LKW als Starter- und Aufbaubatterie genutzt – über ein Balkonkraftwerk laden?
    Dieses würde nur im Stand verwendet, hauptsächlich um stets einen Start zu ermöglichen und andererseits um gelegentlich (Not-)Strom auf der Stromtankstellen-Sabotage- gebeutelten Insel Rügen zu erhalten.
    (Hängt möglicherweise der Umstand, dass Ersatzteile fehlen, Gerätehersteller oder Stromtankstellen verschwinden mit dem plötzlichen „Sinneswandel“ von z. B. Shell zusammen nun plötzlich doch auch Strom anzubieten?)
    Da ich die Spielchen jetzt restlos satt habe, brauche ich eine Lösung für unser Elektroauto und Elektroroller – sonst kann ich nur noch mit dem Oldtimer ohne Kat und Filter fahren.

    • Seb sagt:

      Hallo Uwe,

      prinzipiell kannst Du Dir einen MPPT Regler (z.B. die Epever mit 30 Ampere (es geht auch ein 10 Ampere) besorgen, diesen mit einem Y-Kabel vor dem Bakonkraftwerkregler abzweigen und parallel deine Autobatterien zu laden.
      (in 99% der Fälle funktioniert das sehr gut mit nur geringen Regelverlusten – weil die zwei MPPTs sich ggf. etwas stören in ihrer Regeleffizienz)

      Aber die einfachste Lösung um die Batterien einfach nur voll zu halten, wäre ein separates 50 – 80 Watt Solarmodul und einen einfachen Solarregler zu nehmen , da die 800 Watt eines Balkonkraftwerks viel zu viel sind für die kleinen Batterien und sie durch das ständige voll Laden nur schneller verschleißen.

      Als Notstrom würde ich die teuren Optima Yellow nicht unbedingt verwenden, denn diese Batterien mögen es nicht tiefer entladen zu werden. Wenn Platz und Gewicht keine Rolle spielen lieber billige alte LKW Batterien vom Schrott oder entsprechend kleine aber teure und langlebige LiFePo4 – oder halt einen Solargenerator, der universell vielfältig eingesetzt werden kann.

      Oder Du kaufst Dir einfach ein C-Tek Erhaltungslagegerät und klemmst das in die Steckdose Deines Hausnetzes und lässt über eine Zeitschaltuhr nur tagsüber Laden wenn die Sonne einigermaßen scheint. (wobei die Spannungserhaltungsladung praktisch kaum Strom verbraucht)

      Zum Thema Shell und anderen fällt mir nur ein: Die historisch dreckigsten Konzerne haben die meiste Kohle um jetzt am Grünsten zu glänzen…..

      • Steinke Uwe Wolfgang sagt:

        „ Zum Thema Shell und anderen fällt mir nur ein: Die historisch dreckigsten Konzerne haben die meiste Kohle um jetzt am Grünsten zu glänzen…..“
        Sooo schön gesagt 👍🏻

        C-Tek und bessere Ladegeräte habe ich – der LKW steht fernab vom Stromnetz weshalb Erhaltungsladung per Netz nicht geht.

        Gleichzeitig soll der LKW unsere „Stromer“ laden, einphasig, maximal 3,6 kW.
        (Schuko auf Typ2-Kabel vorhanden.)

        Mit dem 230V-Schuko-Kabel „Am Haus“ laden erlaubt die Verwaltung nicht, der Aufforderung eine Wallbox zu installieren kommt sie nicht nach.

        Vor Rügen gibt es Windparks, auf Rügen habe ich höchstens drei gesehen.
        Der Windparkstrom erreicht Rügen allerdings nicht; im Gegenteil, hier gibt es im Winter / Frühjahr Kürzungen und Ausfälle.
        Damit der Strom für die Grundversorgung auf Rügen reicht, werden im Winter oft die Außenbeleuchtungen – auch von Einkaufszentren – abgeschaltet.

        Das LKW-Dach ist meine letzte Hoffnung…

        Da das Balkonkraftwerke nicht an‘s Betreibernetz geht ist eine Kastrationsschaltung (Spannungserkennung) unnötig. Wo kann man ein BKW ohne Zwangsspannungserkennung kaufen?

        • Steinke Uwe Wolfgang sagt:

          (Es gingen auch vier mal 12V mit 75Ah ~ 3600 Watt bei 48V.
          Lithium LiPo4 mit 48V 100Ah gibt es, sind als Starterbatterie jedoch ungeeignet.
          „Performance-Car“-LiPo4-Starterbatterien (12V) dürfen nicht in Serie geschaltet werden und kosten einzeln 3600€.
          Yellow Top werden von LN2-Wohnmobil-Fahrern genutzt, u. A. wegen der geringen Selbstentladung, Starfähigkeit und Tiefentladungstoleranz.)

          Ich schaue mir gleich die genannten Schaltungen an.

          • Seb sagt:

            Hallo Uwe,

            für die Erhaltungsladung der Yellow brauchst Du wie gesagt nur ganz wenig Solar. Die großen Womos mit ihren vielen Standby Verbrauchern haben in der Regel 100 Watt auf dem Dach um nach dem Winter wieder anspringen zu können ohne das die Batterien hin sind.
            Also sollten bei nem Oldi auch 50 Watt reichen.

            Deine Stromer laden ist komplizierter. 3,6 KW ist sehr viel für ne Powerstation oder Batterie. Oft haben die Stromer auch ne Mindestlade-Leistung die sie fordern, sonst schaltet das Ladegerät gar nicht an. Mit Deinen 75 ah hast Du theoretisch 1800 WH, praktisch Nutzbar sind davon nur die Hälfte also 900 Wh, damit die Batterien nicht zu schnell verschleißen. Bedeutet, wenn Du mit 3,6KW laden würdest, wären Deine Batterien mit Ladeverlusten in unter 20 Minuten (so) leer (dass sie Schaden nehmen würden) – und Deine Stromer nicht voll. Dann würde es mit ca. 1000 Watt flach montierter Modulleistung 2-3 Stunden beste kühle Sonne benötigen um sie wieder voll zu Laden.

            Mit ausreichend Speicher, Modulen, Befestigungen damit das einigermaßen sinnvoll funktioniert, kannst Du vermutlich ca. 5000- 10.000€ rechnen.

            Wie groß (Kapazität) sind denn die Batterien der zu ladenden Stromer?

            Sonnige Grüße

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